Näheres zur Forstkompanie kann im Radbrucher Gemeindearchiv eingesehen werden. Es handelt sich um einen privaten Briefverkehr aus dem Jahr 2005 zwischen dem ehemaligen deutschen Dolmetscher der Forstkompanie und einem damaligen Waldarbeiter. Der Pfeil auf dem Gruppenbild weist auf den Dolmetscher hin.
Bei den Waldarbeitern handelte es sich um aus englischer Gefangenschaft entlassene deutsche Soldaten aus den Vertreibungsgebieten, die nicht in ihre Heimat zurückkehren konnten und noch keine Bleibe gefunden hatten. Sie waren in zwei gemauerten Baracken am Hausbach untergerbracht
Das von ihnen gefällte Holz kam in Radbruch in eine Sägerei an der Straße nach Rottorf am Hausbach und gelangte dann als Wiedergutmachung nach England. Unter den Waldarbeitern machte die Runde, das Holz aus dem Radbruchsforst würde dem Wiederaufbau der von der deutschen Luftwaffe zerstörten Kathetrale in Canterbury dienen.
Mit dem Ende der Besatzungszeit wurde die Forstkompanie aufgelöst. Drei Waldarbeiter fanden in Radbruch ihre zweite Heimat. Sie heirateten Radbrucherinnen.
Quelle: Der Radbrucher Ehlert.