Radbruch - Einemhof
                           Radbruch - Einemhof                                               

Gewässer in der Forst

Der Ort Radbruch liegt zwischen 7m am Bahnhof und 12m an der Straße „ Forstweg“ über dem Meeresspiegel.

 

Das größte fließende Gewässer im Radbruchsforst ist der Hausbach.

Er nimmt seinen Anfang im Sumpfgebiet Flur Vordere Langeheide Jagen 527 (siehe Reitwegekarte 1 Flurstückkarte 1). An ihm verläuft auf langer Strecke die Kreisgrenze zwischen Landkreis Lüneburg und Landkreis Harburg/ Winsen (siehe Reitwegekarte 1, gestrichelte Linie). Weitere Gewässer im Radbruchsforst sind der Trompetenbach Flur Hohe Holz (siehe Flurstückkarte 1  Jagen 547, Reitwegekarte 1 und 2) und der Rüdelbach Flur Erste Fuhren am Waldrand zu Radbruch hin (siehe Flurstückkarte 2 Jagen 536, 541 und 542, Reitwegekarte 2). Der Name „Trompetenbach" ist abgeleitet von seinem gewundenen Verlauf im Quellgebiet. Der Trompetenbach und der Rüdelbach münden in den Hausbach. Der Hausbach mündet in Rottorf am Ortsausgang an der Kreisstr. nach Bardowick hin in die Roddau. Die Roddau mündet in der Marsch in die Ilmenau, die wiederum bei Hoopte in die Elbe.

 

Die Roddau hat ihren Ursprung im Sumpfgebiet Moorgraben im Einemhofer Staatsforst Busschewald (Reitwegekarte 2 Jagen 451). Ursprünglich wurde die Roddau auch von einer Quelle in der Nähe vom Einemhof, oberhalb des Teiches an dem Verbindungsweg Einemhof - Vierhöfen  (Reitwegekarte 4  Jagen 438)) gespeist. Inzwischen ist die Quelle versiegt.                  

Versiegte Roddauquelle (siehe Reitwegekarte 4 Jagen 438)

Das Quellenwasser floss in den Teich und weiter in einem Graben in das Sumpfgebiet Moorgraben. Heute sammelt sich in dem Teich nur noch Grundwasser und ist ein Tümpel.

ehemaliger Quellenteich der Roddauquelle

(siehe Reitwegekarte 4 Jagen 438)

 

Die stehenden Gewässer in der Gemarkung Vierhöfen an der Straße Vierhöfen - Westergellersen sind in Privatbesitz befindliche ehemalige Kieskuhlen mit steilen Abbruchkanten (siehe Reitwegekarte 3).

 

Ein weiteres Gewässer ist der Düsternhopenbach.

Er kreuzt die Kreisstrasse Radbruch-Bardowick in Höhe der alten Radbrucher Mühle.

Sein Wasser drehte ein Wasserrad, das die Mühlsteine antrieb.

Radbrucher Mühle

 

 

 

Torfgewinnung

In dem heutigen Feuchtgebiet Radbruchsforst Hohes Holz Jagen 547 (Flurstückkarte 1, gestrichelte Fläche, und Reitwegekarte 1 Jagen 547) wurde nach dem Zweiten Weltkrieg aufgrund der schlechten Versorgung mit Brennstoffen Torf abgebaut. Nach dem Abraum wurde bis zu einem Meter Tiefe Torf gestochen. Die Torferde wurde in eine Maschine gefüllt, die daraus Torfbriketts presste, die dann zum Trocknen ausgelegt wurden.

 

Radbrucher Schulkinder mussten nach dem Zweiten Weltkrieg oftmals dort mithelfen. Die Schulklasse begab sich mit dem Lehrer zur Abbaustätte, dort mussten die Kinder die feuchten Torfbriketts vom Förderband der Maschine nehmen und zum Trocknen aufstapeln. Als Lohn durften sie einige Torfbriketts zum Beheizen der Schule mitnehmen. Den Torfabbau betrieb eine Firma aus Bispingen. Nach der Stilllegung des Torfabbaus wurde ein Großteil der Fläche aufgeforstet. Quelle: ein Zeitzeuge, der nicht genannt werden möchte.

 

Heute stehen die Flächen unter Naturschutz.

 

 

Hochmoor

Im Radbruchsforst Flur Lange Heide zwischen Jagen 509 und 510 (siehe Reitwegekarte 1, Flurkarte 1) befindet sich ein Hochmoor. Das Hochmoor entstand aus einer uralten Sandentnahme. Es sammelte sich aufgrund der wasserundurchlässigen Schicht darin Regenwasser. Herabgefallenes Laub, abgestorbene Äste und Bäume füllten die Wasserstelle. Heute wachsen an der Stelle typische Hochmoorpflanzen wie Glockenheide, Rosmarienheide, Wollgras, Moosbeere, Rauschbeere und Torfmoose. Das Hochmoor im Radbruchsforst ist als Biotop anerkannt und darf nicht verändert werden. Quelle: Revierförster Radbruch.

Entstehung eines Hochmoores: Auf der nassen Oberfläche wachsen Torfmoose. Die  unteren Wurzeln sterben ab und bilden die Torfschicht. Oben wachsen neue Wurzeln nach. Auf diese Weise wächst unter einer geschlossenen Torfmoosdecke die Torfschicht um einen Millimeter pro Jahr. Quelle: Informationstafel im Pitzmoor.

abgestorbener Baum              Moorloch                            Wasserstelle

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© Ulrich Henke